Kulturelle Brücken in der Martinikirche
Niederländisch-deutsches Konzertprojekt begeistert Publikum in Groningen
Musik kennt keine Grenzen – das zeigte eindrucksvoll ein grenzüberschreitendes Konzert am 14. Juni 2025 in der ehrwürdigen Martinikirche zu Groningen. Unter der inspirierenden Leitung des renommierten niederländischen Dirigenten Lubertus Leutscher vereinte sich eine beeindruckende musikalische Allianz aus dem Veenkoloniaal Symfonie Orkest (VKSO), dem Städtischen Musikverein Meppen, dem Konzertchor des VKSO und zahlreichen Projektsängerinnen und -sängern aus beiden Ländern.
Mehr als 130 Sängerinnen und Sänger sowie 65 Orchestermusiker brachten mit großer Ausdruckskraft zwei Werke auf die Bühne, die unterschiedlicher kaum sein könnten – und gerade deshalb eine spannende Verbindung eingingen: Johannes Brahms’ Sinfonie Nr. 1 – ein Meilenstein der romantischen Orchestermusik – und das moderne, spirituell aufgeladene Stabat Mater des walisischen Komponisten Karl Jenkins.
Letzteres wurde in fünf Sprachen gesungen – Latein, Englisch, Hebräisch, Aramäisch und Griechisch – und verband musikalische Stile aus Klassik, Weltmusik und sakraler Tradition zu einer ergreifenden Klangwelt. Besonders hervorstach dabei die niederländische Altmezzosopranistin Carina Vinke, deren Solopartien in ihrer klanglichen Tiefe und emotionalen Gestaltung das Publikum in Atem hielten.
Dass Musik Menschen verbindet, wurde an diesem Abend in Groningen greifbar. Die deutsch-niederländische Zusammenarbeit – initiiert und getragen von Laien und Profis aus beiden Ländern – verlieh dem Konzert nicht nur künstlerisches Gewicht, sondern auch eine starke symbolische Dimension. Die über 500 Zuhörerinnen und Zuhörer dankten es mit Standing Ovations und lang anhaltendem Applaus in der bis auf den letzten Platz gefüllten Martinikirche.
Ein Abend, der nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich lange nachwirken wird.
Fotos: Henk Drenth, Robert van Dam, Ulrike und Martin van der Ven