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Lubertus Leutscher (*1960) begann seine musikalische Ausbildung im Alter von acht Jahren mit Trompete und Klavier. Auch weil er an verschiedenen Musikfestivals und Wettbewerben im In- und Ausland teilnahm und viele Preise gewann, blieb sein musikalisches Talent nicht unbemerkt. Dadurch konnte er bereits im bemerkenswert jungen Alter von vierzehn Jahren seine Grundausbildung am Prinz-Claus-Konservatorium in Groningen beginnen. Anschließend absolvierte er ein Studium mit den Hauptfächern Trompete (bei Freddie Grin) und Klavier (bei Gerardus van der Deijl). Während dieser Zeit spielte er auch im nationalen Blasorchester und in der niederländischen Jugendfußballmannschaft, sodass er sich zwischen einer Karriere als Musiker und einem Leben als Profifußballer entscheiden musste.

Nachdem er sich für die Musik entschieden hatte, begann Lubertus Leutscher seine Karriere 1979 im Alter von achtzehn Jahren als Trompeter beim Frysk Orkest. Anschließend spielte er beim “Koninklijk Concertgebouw Orkest”, dem Concertgebouw-Orchester, und beim “Noord Nederlands Orkest”. Er arbeitete unter namhaften Dirigenten wie Bernard Haitink, Antal Doráti, Nicolaus Harnoncourt, Jean Fournet, Hans Vonk, Edo de Waart und Kirill Kondrasjin. Als Solist absolvierte Lubertus Leutscher zahlreiche Auftritte in Deutschland, der Schweiz und trat bei Festivals auf, unter anderem in Norwegen. Zu Beginn der 1980er Jahre veröffentlichte Lubertus Leutscher in Zusammenarbeit mit dem Organisten Euwe de Jong seine erste CD, “La trompette Triomphale”, mit Werken von Jean Langlais. Lubertus Leutscher arbeitete an verschiedenen TV- und Radioprogrammen mit.

Von 1980 bis 1991 lehrte Lubertus Leutscher als Dozent an einem Groninger Ausbildungsinstitut, dem “Gronings Opleidings Instituut” (Groninger Ausbildungsinstitut). Darüber hinaus war er Lehrer an der städtischen Musikschule in Groningen und an der “Muziek- Dans- en Theaterschool”, einer Musik-, Tanz- und Theaterschule in Veendam.

Lubertus Leutscher studierte Orchesterleitung bei dem renommierten niederländischen Dirigenten Anton Kersjes. Die intensive Zusammenarbeit mit dem Dirigenten und Geiger Victor Liberman gab ihm weitere künstlerische Impulse und Inspiration.

1997 beeindruckte Lubertus Leutscher als Dirigent beim Musikfestival Grahamstown in Südafrika mit dem “Noord Nederlands Blazers Ensemble”, dem nordniederländischen Bläserensemble. Dieser Auftritt führte zu einer Einladung zur Zusammenarbeit als Gastdirigent mit dem KwaZulu-Natal Philharmonic Orchestra in Durban.

1999 erlangte Lubertus Leutscher mit dem nordniederländisches Bläser- und Streichensemble Noord Nederlands Blazers- en Strijkersensemble “Sinfonietta Groningen” (nordniederländisches Bläser- und Streichensemble) sowie mit der Zwölf-Städte-Serie des “Noord Nederlands Orkest” viel Ansehen. 2001 dirigierte Lubertus Leutscher das “Noord Nederlands Orkest” mit einer symphonischen Hommage an den regionalen Sänger Ede Staal.

Lubertus Leutscher war in den vergangenen Jahren regelmäßiger Gastdirigent der Bochumer Symphoniker in Deutschland und dirigierte mehrere Konzerte des “Gelders Orkest”. Mit dem HSO absolvierte er eine erfolgreiche Tournee durch Israel, wo er u.a. in der Henry Crown Hall im Jerusalem Theater auftrat.

Lubertus Leutscher ist auch Initiator des 2010 gegründeten Veenkoloniaal Symfonie Orkest (VKSO), dem er als Dirigent und künstlerischer Leiter angehört. Mit diesem regionalen Orchester erhielt er viel Lob für die besonderen Projekte, die dieses Orchester in den letzten Jahren durchgeführt hat: “Het Geluk” (Das Glück), “Tschechow in de Veenkoloniën” (Tschechow in den Fehnkolonien), “Streekgenoten” (wörtlich: “Menschen unserer Region”, eine Theatervorstellung über Juden in den Fehnkolonien), das “Dopper Festival”, weitere große Symphonieprojekte in der deutschen Grenzregion sowie die Fußballoper “Veendammer Wind”.

Lubertus Leutscher wurde 2019 zum künstlerischen Leiter und Dirigenten des Städtischen Musikvereins Meppen e. V. ernannt.